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Die abc-Etüden sind eine Schreibeinladung von auf irgendwas ist immer.
Die Wortspende für Januar 2024 bzw. für die Textwochen 02, 03, 04 und 05 des Jahres 2024 kommt von Ludwig Zeidler, der nicht mehr bloggt. Sie lautet:
Krisenmodus
faul
empfehlen.
Stecken geblieben (Teil 4)
Die aufsteigende Panik war kaum zu dämpfen. Die erste kleine Welle mit eiskaltem Wasser hatte seine Schenkel umspült. Dies war nicht der Moment für Unruhe sondern für echte Panik. Inzwischen war er heiser vom Schreien, aber bis auf ein paar amüsiert wirkenden Möwen, hatte niemand reagiert.
Die nächste Welle. Zum Glück herrschte kein Wind und die Wellen waren nur ein paar Zentimeter hoch. Eine im Grunde entspannte, ruhige See, wenn nicht …
Wusch. Wieder eine Welle. Er hatte sich rechtzeitig auf den Weg gemacht, um trocken und sicher bei seinem zurückgelassenen Rucksack anzukommen, aber mit so einem Unglück hatte er nicht gerechnet. Natürlich hätten ihn alle Flyer in der Ferienwohnung über die Gefahren aufgeklärt, wenn er nicht wie immer zu faul gewesen wäre, sie zu lesen.
Wusch. War diese jetzt höher als die letzte? Das ging schneller als gedacht. Wie viel Zeit blieb ihm noch? Sein Verstand hatte bereits auf Krisenmodus umgeschaltet und suchte auf Hochtouren nach Erinnerungen mit einem Hinweis, aus dieser Misere wieder herauszukommen.
Wusch. Vor Ewigkeiten, so glaubte er sich zu erinnern, hatte er einmal eine Dokumentation gesehen. Die Filmemacher hatten empfohlen, auf gar keinen Fall zu strampeln, wenn die Beine im Schlick steckenbleiben. Daran konnte er sich noch erinnern und versucht so ruhig wie möglich zu bleiben. Die eigentlichen Hinweise, sich aus einem Schlickloch selbst zu befreien, waren wir weggespült.
Wusch. Diese Welle war deutlich höher, als die anderen. Die Kälte des Wasser begann in seinen Beinen zu schmerzen und sie stiegen, wie das Wasser, mit jeder Welle etwas höher.
Wusch. Das schmatzende Geräusch, als mit seinen Beinen bis über das Knie im Nordseeschlick eingesunken war, hallte noch immer in seinem Kopf. Wie hatte er nur so unvorsichtig sein können. Es musste doch einen Weg geben, sich zu befreien. Er könnte doch unmöglich hier steckenbleiben und …
Wusch
Dies ist Teil 4 einer bisher endlosen Geschichte.
Teil 1 und Teil 2 und Teil 3 gibt es ebenfalls auf diesem Blog.
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MEERworte sind Texte, die auf Amrum oder auf den Reisen von und nach Amrum entstanden sind.
Ach herrje. Okay, ich erwarte nicht, dass du deinen Protagonisten hier sterben lässt, aber ich bin gespannt auf seine Rettung. Sehr nachvollziehbar, die Misere, in der er steckt, und sehr ehrlich, dass er zu faul war …
Abendgrüße, bin gespannt auf morgen 😁🌧️🛋️🍷🍪
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Tja, mal sehen, ob es überhaupt mein Protagonist oder jemand anderes ist.
😊🌻👍
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Buuuuuuuuh! 😎
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Hey, wer sagt denn, dass das eine Ein-Mann-Geschichte wird? 😊
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Ich warte …. 😁
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So gesehen schon in etlichen Krimis aus dem Norden. Alleine hast Du da gar keine Chance gegen den schleichenden Tod. Und wenn es denn dunkel wird, ist es ohnehin so gut wie aussichtslos. Bin gespannt, was Dir einfällt!
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Ich auch. Bin noch unsicher, ob es einen Toten geben wird oder eine Rettung.
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Die norddeutsche Antwort auf den Anglizismus „Cliffhanger“ ist also ein „Schlickstecker“?
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Treffender könnte man es wohl nicht sagen. Danke 😊🌻👍
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