Der Dienstag dichtet, (U)nheimliche Stille– Alphabet der Stille – U

Jeden Dienstag gibt es bei Katha ein selbst geschriebenes Gedicht und ich schließe mich dem gerne an.


Aus meinem Alphabet der Stille:

(U)nheimliche Stille

die Stille ist nur der Auftakt für etwas Drohendes

etwas – das die Stille und alles zerreißen wird

das den Kopf und die Sinne völlig verwirrt

die Stille ist nur der Auftakt für etwas Drohendes

etwas – das aus der Angst das Chaos gebiert

in dem sich in Panik der Verstand verliert

die Stille ist nur der Auftakt für etwas Drohendes

etwas – das die Stille und alles zerreißen wird

Der Dienstag dichtet, (T)önende Stille– Alphabet der Stille – T

Jeden Dienstag gibt es bei Katha ein selbst geschriebenes Gedicht und ich schließe mich dem gerne an.


Aus meinem Alphabet der Stille:

(T)önende Stille

kannst du sie hören

hörst du diese Stille

dieser lautlose Wille

hörst du wie sie alles übertönt

jeden Ton verhöhnt

kannst du hören

wie sie jedes Flüstern überbrüllt

jedes Wispern ganz verhüllt

wie jede Melodie verklingt

und ins Lautlose versinkt

kannst du hören

wie sie alle Geräusch überdeckt

dass selbst der kleinste Laut verreckt

und wie sie ganz gezielt

jeden Ton ganz überspielt

kannst du hören

mit welch unglaubliche Kraft

so eine Stille es doch schafft

stärker zu sein – als Lärm

vielleicht hab ich deshalb – so gern

Der Dienstag dichtet, stille (R)eise– Alphabet der Stille – R

Jeden Dienstag gibt es bei Katha ein selbst geschriebenes Gedicht und ich schließe mich dem gerne an.


Aus meinem Alphabet der Stille:

Stille (R)eise

komm

lass uns aufbrechen

auf leisen Sohlen

bewahren wir

Stillschweigen

über unseren Aufbruch

werden wir

stumme Zeugen

einer wortlosen Zeit

stehlen wir uns

der Welt davon

ohne Wiederkehr

schleichen wir uns

mucksmäuschenstill

hinter den Horizont

ziehen wir geräuschlos

mit den Kranichen

durch die lautlosen Lüfte

versinken wir

sang- und klanglos

in stillen Ozeanen