
Dieser Text entstand durch eine Bildanregung der Impulswerkstatt von Myriade.
Wie das Projekt funktioniert steht hier.
Die Impulse für die September/Oktober-Impulswerkstatt findet Ihr hier.
Das Rad der Zeit
Schon von weitem war es damals zu sehen
und auch heute überragt es den ganzen Platz
ich konnte einfach nicht vorübergehen
heute nicht und nicht als kleiner Fratz
überall Farben und Lichter ohnegleichen
es ragte weit in die Nacht hinein
ich dacht, es muss bis an den Mond ‘ranreichen
man müsst schon fast im Himmel sein
blind und grell ist‘s auch in diesen Tagen
doch das Leuchten ist in meinen Augen
ich frage dich, wollen wir es wagen
uns mit Kindheit vollzusaugen
ich fühlte mich unendlich klein
wie ich da am Boden hockte
Mutter, Mutter, ich will da rein!
das Abenteuer lockte.
klein fühle ich mich noch immer
das Erwachsensein hilft hier nicht
die Höhenangst wird immer schlimmer
meine Größe, fällt hier nicht ins Gewicht
ich wollte hoch, so hoch es ging
für ein paar Mark bis zu den Sternen
ich jubelte als die Fahrt anfing
wir vom Boden uns entfernten
ich wollt es mir beweisen
mich nicht meiner Angst ergeben
ich wollt noch mal zu den Sternen reisen
noch mal ein Stück Kindheit leben
die Gondel schwankt im Abendrot
meine Mutter hielt mich fest
als ich aufsprang hat sie gedroht
und mich dann fest an sich gepresst
heute halt ich deine Hand
brauche deinen inneren Halt
ich blicke zaghaft über‘n Rand
und fühl mich plötzlich nicht mehr alt
ich erinnere mich noch an den Wind
er zerzauste mir mein Haar
ich habe gelacht, ich war ein Kind
für mich gab es keine Gefahr.
Heut halt ich den Atem an
genieße deine Nähe
freue mich, dass ich dies teilen kann
als ich in deine Augen sehe.
Ich sah auf meine Heimatstadt
so schön war Wolfsburg niemals wieder
noch eine Bratwurst, dann war ich satt
und müde waren meine Glieder.
Heute liegt Hamburg unter mir
da ist der Hafen mit seinen Fähren
es ist wunderschön, sag ich zu dir
wenn Erinnerungen wiederkehren
Aus wenn es hier der Hamburger Dom und nicht der Prater ist, fand ich es passend. Vielleicht gelingt es mir ja auch nich mal, meine Praterfahrt zu verschreiben.
Aber hier und heute erscheint es zum Dank an einen ganz besonderen Menschen.