
Dies ist eine Improvisationsgeschichte: Jeden Mittwoch erscheint ein neuer Teil, der in einer offenen Situation und mit Fragen endet. Bis einschließlich Samstag darauf werden Ideen und Wortspenden eingesammelt, aus denen dann die Fortsetzung entsetzt.
Jede*r kann mitmachen. Je mehr Ideen und Wortspenden, desto interessanter wird die Geschichte. Einfach die Ideen und/oder Wortspenden als Kommentar hinterlassen.
Hier gibt es die ganze Improvisationsgeschichte zu lesen.
Teil 1:
Sie sah nervös auf die Uhr. Noch fünf Minuten. Sie war froh, dass sie schon so früh gekommen war, um sich hier im Café auf das Gespräch vorzubereiten. Das Café „Ende“ lag tatsächlich am Ende des kleinen Ortes. Das Ortsendeschild stand quasi direkt vor der Tür. Bei vielen dieser Ortsschilder war in der oberen Hälfte der Hinweis auf den nächsten Ort enthalten, doch hier war die obere Hälfte leer. Es gab keinen Ort, der hiernach folgte. Die Straße endete nach ein paar hundert Metern auf einem provisorischen Park- und Wendeplatz, bevor dann das Biosphärenreservat begann. Hier war wirklich das Ende.
Seit es das Café gab, kam sie hierher und sie hatte das Gefühl, dass dieses Café ihr eigenes kleines Reservat war. Hierher konnte sie sich zurückziehen, um nachzudenken oder wichtige Gespräche zu führen – so wie heute.
Sie hatte lange gezögert, aber nun führte kein Weg mehr daran vorbei. Heute würde sie es ansprechen müssen. In ihrem Inneren spürte sie eine Unruhe, die in den letzten Wochen immer stärker geworden war und der sie nun nachgeben musste.
Das typische Klingeln des Windspiels erklang, als er das Café betrat. Sie saß an ihrem Stammtisch und daher hatte er sie sofort ausgemacht. Eigentlich war alles wie immer und doch würde es gleich nie mehr so sein, wie vorher.
Liebe Lesenden,
nun seid Ihr gefragt. Welche Ideen und Wortspenden habt Ihr für die Fortsetzung? Wer könnte dort kommen? Was könnte es zu besprechen geben? Was ist die Kuchenspezialität des Hauses? 🙂
Ich freue mich auch Eure Ideen und/oder Wortspenden bis zum Samstag.
Teil 2:
Die Ideen und Wortspenden vom letzten Mal waren:
Wortgeflumselkritzelkram: Es geht weiter – juchu. Wer da rein kommt – ich lass mich überraschen. Biosphärenreservat klingt ein wenig nach Dystopie für mich? Kuchen finde ich perfekt und meine Wortspende lautet (ohne eine Idee zu haben, wo es hinführt): Eselwanderung.
Katharina: Klingt schonmal mysteriös. Vielleicht ihr Partner in dem Job den sie macht und sie will etwas Revolutionäres probieren. Wenn du schon nach Kuchen fragst, spende ich welchen (zumindest das Wort): karamellisierte Zitronensorbetbrownies.
Rebecca: hat sie seinen oldtimer geschrottet? nein: sie hat das kaffee übernommen und erlebt hier irre geschichten; wortspende: kontrollverlust
Jemand: wer könnte dort kommen? Ihr Guru – was könnte es zu besprechen geben? Sie hat eine Erfahrung gemacht, aus der etwas völlig neues für die ganze Erde resultiert
Kuchenspezialität: Glückskirschkuchen; Wortspende: Guru
Teil 2:
Er kam lächelnd auf sie zu, umarmte sie, gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange.
„Schön dich zu sehen“, sagte er.
„Setz dich“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht.
„Was ist denn mit dir? Warum strahlst du denn so?“
„Fällt dir hier vielleicht irgendwas auf?“
Er zuckte zusammen. Solche Fragen waren fast immer eine Falle, in der es kaum möglich war, auf die richtige Antwort zu kommen. Er sah sich um. Das Café sah so aus wie immer. Es bestand aus einer fast schon unglaublichen Sammlung von Sofas, Sesseln und Tischen. Kein Stück passte zum anderen, doch gerade dies ließ das Café insgesamt absolut stimmig und gemütlich wirken.
„Ich geb‘s auf. Ich seh nichts. Alles wie immer“, sagte er vorsichtig.
„Sitzt du gut in meinem Sessel?“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Ja, ich sitze gut“, sagte er deutlich irritiert.
„In meinem Sessel?“
„Wieso in deinem Sessel? Du sitzt doch immer auf der Couch, so wie jetzt auch.“ Seine Stimme wurde etwas unsicherer.
„Weil es jetzt mein Sessel ist“, sagte sie schelmisch.
Er zog die Schultern hoch.
„Das ist ab jetzt mein Café. Ich hab es gepachtet. Es gehört ab sofort mir.“
Er riss die Augen auf und sah sie ungläubig an.
„Ich dachte, du würdest dich etwas mit mir freuen“, sagte sie mit einem Zittern in der Stimme. Für einen Augenblick spürte sie, wie ihr die Welt entglitt. Sie hatte sich dieses Gespräch ganz anders vorgestellt. „Jetzt nicht nervös werden, nicht weinen, kein Kontrollverlust“, sagte sie zu sich selbst.
„Also das … das tue ich … aber …“
„Aber?“, fragte sie leise.
Er schaute einen Moment auf den Tisch und versuchte sich zu konzentrieren. „Das kommt so plötzlich. Und was wird aus unseren Plänen? Unsere Idee Eselwanderungen durch das Reservat anzubieten. Wir sind doch Partner?“
„Hey, das bleiben wir doch auch. Ich will da nicht aussteigen, aber als ich erfahren habe, dass das Café schließen soll, da habe ich einfach zugegriffen. Du hast mir doch immer wie ein Guru vorgebetet, dass man seine Chancen erkennen und nutzen sollte.“
Er nickte. „Und wir bleiben Partner?“
„Aber sicher“, sagte sie lachend.
„Da bin ich aber erleichtert. Na dann herzlichen Glückwunsch Frau Café-Besitzerin“, sagte er nun mit einem freudigen Gesicht.
„Vielen Dank.“ Sie beugte sich dankbar ein wenig vor.
Die Kellnerin kam. „Was darf ich bringen?“
„Lena – das ist Yarim, mein Partner, mit dem ich die Eselwanderungen anbieten möchte.“
Lena machte einen kleinen Knicks. „Hallo Yarim, schön dich kennenzulernen.“
„Ganz meinerseits“ sagte er und sah sie lachend an. Immerhin servierte Lena in diesem Café seit es eröffnet hatte. Aber bisher hatten sie sich nie einander vorgestellt.
„Zur Feier des Tages gebe ich einen aus.“
“Das klingt gut“, sagte Yarim.
„Ein Stück Glückskirschkuchen, den musst du einfach probieren, einen karamellisierten Zitronensorbetbrownie für mich und zwei Gläser Sekt.“ Lena notierte und ging zurück hinter den altmodisch wirkenden Tresen.
„Und was hast du jetzt mit dem Café vor?“, fragt er neugierig.
Liebe Lesenden,
der Anfang ist gesetzt. Das Café Ende hat eine neue Besitzerin. Wie könnte es weitergehen? Was hat sie vor? Wie passt das zu den Eselwanderungen? Welche Rolle werden Lena und/oder Yarim spielen? Fragen über Fragen.
Ich freue mich auf Eure Ideen und Wortspenden
Teil 3:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Also, ich könnte mir vorstellen, dass sich da eine Art Dreiecksgeschichte anbahnt: sie will mit ihr, aber sie mit ihm und er will aber mit der anderen…😂🙈 und meine Wortspende ist Kastration(ups😂)
Katharina: Die Eselswanderungen klingen interessant. Vielleicht wird das Café der Startpunkt? Um das Ganze tierischer zu gestalten, spende ich: kleine getigerte Katze.
Teil 3:
„Schau ihr nicht so hinterher!“
Er drehte den Kopf zu ihr und sah sie an. „Wie bitte?“
„Du sollst ihr nicht so nachschauen. Ich hab genau gesehen, wie du ihr nachgestarrt hast.“
„Wovon redest du? Ich habe nirgendwohin gestarrt.“
„Hey“, sagte sie sehr ernst. „Wenn wir Partner sein wollen, dann sollten wir uns nichts vormachen, klar? Und ich sage dir hiermit in aller Deutlichkeit: Lass die Finger von ihr!“
„Mach dich nicht lächerlich. Ich habe überhaupt nichts gemacht“, sagte er.
„Das sollte auch so bleiben, verstanden?“ Sie verstummte.
Lena brachte den Sekt und den Kuchen. „Dann lasst es euch schmecken.“
Er nickte nur und sah bewusst in die andere Richtung.
„Schon besser“, sagte sie etwas schmunzelnd. Sie nahm das Sektgas, hielt es ihm entgegen und sagte: „Auf die Zukunft.“
Er sah sie mit einer Denkfalte auf der Stirn an, nahm dann aber sein Glas und stieß mit ihr an. „Auf die Zukunft.“
„Wir werden morgen eine erste Tour machen, so zum Test“, sagte sie.
„Und wer testet? Haben wir denn Gäste?“
„Ja, wir haben zwei Gäste.“
„Wen denn?“
„Lena und Frau Schmidt.“
„Lena?“
„Ja Lena. Das Café hat morgen Ruhetag und du wirst dich gefälligst benehmen.“
Er schüttelte nur den Kopf. „Und Frau Schmidt? Ist das nicht die dicke schwarzweiße Katze?“
„Nein das ist Herr Schleicher. Frau Schmidt ist die kleine getigerte Katze. ich kann sie nicht alleine lassen, solange Herr Schleicher noch keinen Termin für die Kastration hatte.“
Er verzog etwas das Gesicht und nickte. „Mmmhhhh, der Glückskirschkuchen ist ja wirklich toll.“
„Danke. Dann starten wir morgen um 8 Uhr hier am Café.“ Sie trank in einem Zug ihren Sekt aus.
„Um acht Uhr“, bestätigte er und schaute noch einmal zum Tresen herüber.
Liebe Lesenden,
nun seid Ihr dran. Werden alle pünktlich am Café sein? Werden sie gemeinsam zur Eselwanderung aufbrechen? Was könnte das Vorhaben eventuell beeinflussen oder gefährden?
Ich freue mich auf Eure Ideen und Wortspenden.
Teil 4:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Meine Wortspende lautet „Schneesturm“ und damit könnte meine Idee, wo das ganze hin wandert (oder eben auch nicht) klar sein 😉
Und sonst so?: Hm, das Hinterherschauen gefällt der Lady offenbar nicht. Könnte deswegen Probleme geben bei der Tour. Wortspende: Eifersucht
Katha kritzelt: Katze auf Esel, das kann was werden. 😅 Wird sicher chaotisch. Wortspende: Buckel
Jemand: Ich glaube, sie sind pünktlich und brechen auf zur Eselwanderung. Der Weg hat vielleicht mit vielen Gefühlen zu tun u.a. wegen der Affinität von ihm zu Lena. Meine Wortspende: Bedingungslosigkeit
Teil 4:
Als Yarim am nächsten Morgen um kurz vor acht mit den beiden Eseln am Café Ende ankam, stand Lena bereits vor der Tür. Lächelnd hielt sie ihm einen Becher Kaffee entgegen. „Ich dachte das wäre ein guter Start in den Tag.“
„Unbedingt“, sagte er und lächelte sie an.
„Sind die süß.“ Lena begann sofort den etwas bräunlichen, zottigen Rodriguez zu streicheln.
Yarim wollte sie gerade fragen, warum sie sich auf diese Eselwanderung eingelassen hatte, als Wiebke aus dem Café heraustrat. „Guten Morgen“, sagte sie und sah Yarim mit einem ernsten Blick an. Sie kam mit Frau Schmidt im Arm aus dem Café, umarmte Lena und drehte sich dann zu Yarim um. Sofort machte Frau Schmidt einen Buckel als wolle sie ihn anspringen. Er zuckte erschrocken zusammen, hielt schützend seinen Arm vor sich.
„Siehst du?“
„Was soll ich sehen“, fragte Yarim mit zitternder Stimme.
„Katzen haben eine gute Menschenkenntnis.“ Sie verstaute Frau Schmidt in einem Katzenkorb und ging dann direkt auf Yarim zu, bis sie einander Auge in Auge gegenüberstanden. Er konnte die Eifersucht in ihren Augen aufblitzen sehen.
„Wenn das mit uns funktionieren soll, dann erwarte ich absolutes Vertrauen. Eine Partnerschaft der Bedingungslosigkeit! Ist das klar?“
Yarim wollte etwas erwidern, aber er holte nur tief Luft, schluckte es herunter und nickte.
„Glaube nicht, dass du etwas vor mir verbergen kannst.“
„Ich will gar nicht …“
„Wir sollten langsam aufbrechen“, sagte Lena.“Wenn ich mir die Wetterlage so anschaue, bin ich mir nicht sicher, ob der Schneesturm wirklich erst heute Nacht kommt.“ Sie sah besorgt in den bereits wolkenverhangenen Himmel.
„Na dann los“, rief Wiebke.
Die ungleiche Gruppe brach auf. Nach nur wenigen Schritten hatten sie den kleinen Ort hinter sich gelassen und nur 15 min später waren sie mit den Eseln und der Katze am Rand des Biosphärenreservats angekommen. Inzwischen fielen die ersten, wenn auch ganz kleinen, leichten Schneeflocken.
„Das wird unsere Generalprobe“, sagte Wiebke. „Eigentlich müsste sie ja schiefgehen.“ Sie sah zu den dicken Schneewolken, die bereits über dem Reservat hingen. „Das soll angeblich Glück bringen. Hoffen wir mal, dass dennoch alles gut geht“, sagte sie fast beschwörend.
Lena und Yarim schauten einander mit großen Augen an.
„Los, Yarim geht vor“, sagte Wiebke.
Mit einem mulmigen Gefühl setze Yarim seinen ersten Schritt auf den etwas schlammigen Pfad.
Liebe Lesenden,
nun sind unsere Protagonisten aufgebrochen. Was könnte ihnen auf dem Weg passieren? Auf wen könnten sie treffen? Welche Herausforderung gäbe es zu meistern?
Ich freue mich auf Eure Wortspenden und Ideen.
Teil 5:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Ich glaube ja immer noch an den dicken Schneesturm und dass sie einschneien (haben sie ein Zelt dabei? Oder finden sie evtl eine Höhle?). Und meine Wortspende ist Flucht.
Und sonst so?: Ui, die Karawane zieht los, der Weg könnte holprig werden… meine Wortspende: Leitgestein
Grace: Frau Schmidt springt aus ihrem Katzenkorb und läuft davon – vielleicht zeigt sie den anderen etwas Hilfreiches? Meine Wortspende: Katzenweisheit
Teil 5:
Seit zwei Stunden zogen sie nun schon wie eine Karawane durch den Wald und folgten einem Pfad, der sie Meter um Meter weiter nach oben führte. Vorne weg ging Yarim. Ihm folgte Lena mit Rodriguez am Zügel und den Schluss bildete Wiebke mit Rosinante und Frau Schmidt, die immer wieder ein jämmerlichen Maunzen aus ihrem Katzenkorb erklingen ließ.
Es schneite immer noch, aber zum Glück nur leicht, so dass der Boden nur mit einer dünnen, puderzuckrigen Schicht bedeckt war. Die Wolken über dem Biosphärenreservat schienen sich jedoch gerade aufzutürmen und drohten mit einer regelrechten Schneelawine.
Immer wieder kamen sie auf ihrem Weg an größeren Gesteinsformationen vorbei, die aussahen, als wären sie in einer unendlichen Anzahl an feinen Lagen aufeinander gestapelt.
Lea blieb stehen und betrachtete die Linien, die teilweise fast wie mit einem Lineal gezogen, sich in dem Gestein zeigten.
„Huch“, sagte Wiebke, die ihr fast auf den Fuß getreten war.
„Tut mir leid“, sagte Lena. „Aber das sieht so faszinierend aus, oder?“
„Ja das stimmt.“
„Das ist ein Leitgestein“, sagte Yarim und kam auf die beiden zu.
„Ein was?“, fragte Lena.
„Ein Leitgestein. Das sind Gesteine, die durch die Gletscherbewegungen verschoben wurden. Heute kann man anhand solcher Leitgesteine den Verlauf und die Bewegung der Gletschermassen rekonstruieren.“
„Ach der Herr Professor hält eine Vorlesung“, unkte Wiebke.
„Entschuldigung, wenn ich etwas weiß, dass du nicht weißt. Vielleicht solltest du dich mal um deine Katze kümmern. Dieser Katzenjammer klingt ja fürchterlich.“
„Die Katze hat einen Namen“, sagte sie erzürnt.
„Hey, Leute! Kommt mal wieder runter. Das hier sollte doch ein schöner Ausflug werden“, sagte Lena und drehte ihren Kopf immer abwechselnd von Yarim zu Wiebke und zurück.
Der Schneefall wurde nun deutlich heftiger. Wiebke ging zurück zur Eselin, öffnete den Katzenkorb und wollte Frau Schmidt zur Beruhigung einen Moment auf den Arm nehmen. Doch Frau Schmidt fauchte und nutzte die Gelegenheit zur Flucht. In Windeseile rannte und sprang sie in den weißen Wald hinein. Ihr getigertes Fell war nur noch kurz zu erkennen, dann hatte sie sich regelrecht aufgelöst.
„Wir müssen ihr hinterher“, schrie Wiebke aufgeregt.
„Oh Mist! Lena, bleibst du mit den Eseln hier?“
„Auf keinen Fall“, sagte Lena ängstlich.
Yarim überlegte nicht lange, band die beiden Esel an einen Baum und sagte: „Wir müssen uns beeilen, bevor der Schnee die Spuren ganz bedeckt.“
Sie folgten der gerade noch erkennbaren Spur ungefähr zweihundert Meter, als sie den Eingang zu einer Höhle entdeckten. Mitten im Eingang saß Frau Schmidt als wäre sie hier Zuhause. Die drei erreichten im immer stärker einsetzenden Schneefall die Höhle. Sie war nur eineinhalb Meter hoch, aber sehr geräumig. Die drei atmeten erstmal tief durch.
„Es ist fast, als hätte Frau Schmidt gewusst, dass es hier diese Höhle gibt“, sagte Lena und sah sich um.
„Ja, die Katzenweisheit ist eben unergründlich“, sagte Wiebke und nahm Frau Schmidt auf den Arm.
„Hier sind wir vor dem Schneesturm sicher.“ Lena atmete tief durch.
„Ja, aber was machen wir mit den Eseln“, fragte Yarim besorgt.
Liebe Lesenden,
jetzt sind sie doch in einen Schneesturm gekommen und die Katzenweisheit hat ihnen Schutz gewährt. Doch wie geht es weiter? Was passiert mit Rodriquez und Rosinante? Was hat es mit der Höhle auf sich? Wie lange wird der Schneesturm dauern?
Ich freue mich auf Eure Ideen und Wortspenden in den Kommentaren.
Teil 6:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Die Höhle ist natürlich viel geräumiger als sie auf den ersten Blick wirkt. Vielleicht wohnt ein alter Katzenflüsterer dort? Meine Wortspende lautet: Physikbuch 😊
Katha kritzelt: Vielleicht hat sie es ja gewusst und die Höhle ist eine Art Zugang oder so.
Wortspende: Paradies
Und sonst so?: Wer weiß, wer hier früher einmal gehaust hat … Wortspende: Mitochondrien🙂
Grace: Die werden wahrscheinlich einige Stunden in der Höhle verbringen müssen und könnten sich dort einiges erzählen, eventuell eine gemeinsame Vision entwerfen, wie der Ausflug gut weitergeht und zu einem fantastisch tollem Abenteuer wird, von dem alle profitieren. Meine Wortspende: Mutmachgeschichte
Teil 6:
„Ach Gott, Rodriguez und Rosinante“, rief Lena erschrocken und sah in den dichter werdenden Schneefall hinaus.
„Wir können sie unmöglich einfach zurücklassen.“ Wiebke sah Yarim auffordernd an.
„Ich habe schon verstanden“, sagte Yarim und hob die Hände. „Ich werde versuchen sie zu holen.“ Er schlug den Kragen seiner Jacke hoch und stapfte in den Schnee hinaus.
„Hoffentlich gelingt es ihm“, murmelte Lena.
„Er schafft das schon.“ Wiebke wollte einfach daran glauben, dass er es schaffen würde. Sie hatte schon immer an Mutmachgeschichten geglaubt, wie sie ihr ihre Großmutter immer erzählt hatte. „Er wird die beiden ganz sicher hierherbringen“, sagte sie um sich selbst zu beruhigen.
Sie drehte sich um und sah in die dunkle Höhle hinein. Vorsichtig setzte sie Frau Schmidt ab, nahm ihr Handy und schaltete das Licht ein. Ein heller Lichtstrahl tanzte durch die Dunkelheit.
Die Wände der Höhle waren erstaunlich glatt. Es sah deutlich mehr nach einem Raum als nach einer einfachen Höhle aus. Im hinteren Teil schien es einen Gang zu geben, der tiefer in den Berg hineinführte. Sie hielt den Lichtstrahl direkt auf den Gang.
Wiebke ging vorsichtig auf den Gang zu, Lena war dicht hinter ihr.
„Du willst da jetzt aber nicht hineingehen, oder?“
„Wir müssen doch mal nachschauen. Vielleicht ist dahinter das Paradies.“ Sie musste schmunzeln, schon wieder so eine Mutmachgeschichte.
„Wollen wir nicht auf Yarim warten?“, fragte Lena leise.
„Was soll das denn heißen? Glaubst du wir schaffen das nicht ohne ihn?“
Lena zog die Schultern hoch.
Inzwischen waren sie am Eingang des schmalen Ganges angekommen.
Wiebke griff Lenas Hand und zog sie mit sich. Mit kleinen Schritten und im schalen Lichtkegel der Handytaschenlampe erkundeten sie den Gang. Dieser war mit einem leichten Bogen in der Decke fein säuberlich in den Fels geschlagen worden.
„Was ist das?“, fragte Lena und zeigte auf erste Farben, die an der Seite des Ganges zu erkennen waren. Je näher sie kamen, desto mehr Striche und Farben zeigten sich.
Zwei Schritte weiter standen sie in dem engen Gang vor einer riesigen Höhlenzeichnung, welche sich über die ganze Wandseite erstreckte.
„Whow“, sagte Wiebke.
„Das sieht ja überwältigend aus.“ Lena ließ die Finger ihrer rechten Hand über den Stein und die Farben gleiten.
„Schau mal! Das sieht fast so aus, als sollte dies hier die Erde darstellen.“ Wiebke kniff ein wenig die Augen zusammen, um den Blick zu fixieren.
„Ja aber es sieht aus, als könnte man in sie hineinschauen. Sie sieht aus wir eine Zelle.“
„Eine Zelle?“
„Ja“, sagte Lena. „Ich kann mich noch an die Zeichnungen im Biologiebuch erinnern. Schau mal! Das hier sieht aus wie der Zellkern.“ Ihre Finger führten Wiebkes Blick über die Wand. „Das hier könnten die Ribosomen sein und dies hier sieht aus wie Mitochondrien.“
„Also ich kann mich, wenn überhaupt, nur an ein oder zwei Zeichnungen aus dem Physikbuch erinnern. Das lag mir deutlich mehr als Biologie.“
„Ich fand Biologie schon immer spannend. Das hier wirkt, als wollte man die Erde als eine Zelle darstellen. Eine interessante Perspektive“, sagte Lena aufgeregt und wippte auf ihren Zehenspitzen.
Sie wollten gerade weitergehen, als laute Geräusche vom Höhleneingang erklangen.
„Ob das Yarim ist?“, rief Lena unsicher.
Liebe Lesenden,
kommt Yarim mit oder ohne Esel zurück? Was befindet sich am Ende des Ganges? Von wem könnte die Zeichnung stammen?
Ich freue mich auf Eure Ideen und/oder Wortspenden.
Teil 7:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Kommt Yarim denn überhaupt zurück oder ist es der eigentliche Bewohner der Höhle (vielleicht doch der Katzenflüsterer)? Meine Wortspende ist Mondlandung
Katha kritzelt: Vielleicht kommt jetzt der eigentliche Bewohner. Ich hoffe auf wen Mysteriöses.
Wortspende: Kauz
Und sonst so?: Ich denke, sie sind einem riesengroßen Schwindel in der Höhle aufgesessen … meine Wortspende lautet: Zerstäuber
Myriade: Vielleicht stellt sich heraus, dass Neandertaler getarnte Aliens waren und dass die Höhlenzeichnungen ein Hinweis darauf sind. Wort: Neandertaler
Grace: Vielleicht ist die Höhle schon seit langer Zeit ein Stützpunkt für Außerirdische, und die Höhlenzeichnungen könnten aus einem „Unterricht“ stammen, in dem sie etwas über Menschen lernen, um sich dann unter sie zu mischen. Ich vermute, Yarim gelingt es, Rodriguez und Rosinante zur Höhle zu bringen. Meine Wortspende: wohlwollend
In diesem Moment erklangen auch Geräusche aus dem Inneren der Höhle. Wiebke und Lena sahen sich erschrocken an, als das Licht des Handys erlosch.
„Mach es wieder an“, flüsterte Lena hektisch.
„Ich versuch‘s ja.“
„Oh Scheiße; mach schon!“
„Es geht nicht, verdammt.“
„Schschsch!“ Lena legte eine Hand auf Wiebkes Arm. „Hörst du das?“
Wiebke nickte. Erst als ihr klar wurde, dass Lena sie nicht sehen konnte, flüsterte sie kaum hörbar: „Ja! Das sind Schritte.“
„Woher kommen sie? Von drinnen oder draußen?“
„Ich weiß nicht. Es klingt, als kämen sie von überall her.“
Ein greller Lichtstrahl erfasste die beiden Frauen und eine Stimme sagte: „Ach hier seid ihr. Warum habt ihr beide denn nicht warten können? Verdammt nochmal“, fluchte Yarim.
Im gleichen Moment kam auch Licht von der anderen Seite und eine dunkle Stimme sagte: „Zeta2Gato! Wie konntest du zulassen, dass sie uns finden?“
„Ich kann nichts dafür“, sagte Yarim aufgeregt. „An allem ist nur diese blöde Katze schuld.“
Wiebke und Lena hielten sich im Arm und blickten mal in die eine, dann in die andere Richtung. Yarim und die andere Gestalt kamen näher.
„Was ist denn das für ein Kauz“, dachte Wiebke und sah sich die näher kommende Gestalt an. Diese ging leicht vorgebeugt und schien einen Pelz oder so zu tragen.
Auch Lena sah ihn und sagte plötzlich: „Oh mein Gott! Das ist ein Neandertaler!“
„Nein ist er nicht“, sagte Yarim. „Ja, er sieht aus wie einer, aber das ist mein Käpt‘n.“
„Dein was?“ Wiebke spürte, wie ihr immer schwindeliger wurde.
„Mein Käpt‘n“, sagte Yarim, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt.
„Aber er sieht aus wie ein Höhlenmensch“, rief Lena fast schon etwas hysterisch.
„Nun, wenn ich das erklären dürfte“, sagte der Kauz in einem gestochen scharfen Hochdeutsch. „Ich musste eine Erscheinung wählen, die auf sie … wie sagen sie … wohlwollend wirkt. Zumindest habe ich das versucht. Daher habe ich ein Erscheinungsbild aus ihren Gedanken übernommen.“
„Aus meiner Phantasie? Was wollen sie mir damit sagen? Sie können in meinen Kopf hineinschauen und sie können ihr Erscheinungsbild verändern?“ Wiebke drehte sich zu Yarim. „Yarim, was soll das hier werden? Ist das eine versteckte Kamera? Ist das ein Versuch, sich an mir zu rächen, weil ich nicht an die Mondlandung glaube oder nicht über deine Star Trek Witze lache?“
„Das ist kein Scherz“, sagte Yarim.
In diesem Moment begann sich der vermeintliche Neandertaler zu zersetzen, bis er nur noch wie eine Wolke aus einem Zerstäuber aussah, um sich gleich darauf wieder zusammenzusetzen zu einem Menschen, der Aussah, als wäre er ein Bruder von Yarim.
„Vielleicht fangen wir noch einmal von vorne an“, sagt er lächelnd. Er streckte den beiden Frauen förmlich die Hand entgegen und sagte: „ Ich bin …“
Liebe Lesenden,
nun seid ihr gefragt. Wer ist dieser komische Kauz? Dieser Käptn? Wo kommt er her und was will er hier? Ich freue mich auf Eure Ideen und Wortspenden.
Euer Wortverdreher
Teil 8:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Oh wie cooooool…. das klingt doch nach Star Trek…. bitte mehr davon. Ich will Raumschiffe und Spock und James T. Kirk und meine Wortspende lautet: Faszinierend 😊
Katha kritzelt: Aliens!!! 😇 Ich sag, die sind bruchgelandet oder auf Forschungsmission. Wortspende: Sonde 😋
Und sonst so?: Oh, sie kommen aus der Zukunft, jetzt wirds spannend! Wortspende: Latte Macchiato
Grace: Wow – ein wohlwollendes HEW (höher entwickeltes Wesen), das lächelnd die Hand reicht für einen neuen Anfang mit der Begegnung! Das gefällt mir! Und wenn das ein Bruder von Yarim ist, dann gehört dieser ja auch zu den HEWs. Vielleicht gibt es ja mehrere unentdeckte Zentren bzw. Verstecke auf der Erde, wo solche Wesen sind und sie planen, ihre Macht zur Hilfe der Menschheit und für die Erde in Bälde zu offenbaren… Auf allen Fernsehern und PCs zu erscheinen und sich zu outen… Meine Wortspende: Menschenfreunde
Wiebke sah zögernd auf die Hand, dann zu Yarim. „Was geht hier vor Yarim?“
„Freut mich, ich bin Lena.“ Lena hatte die Hand ergriffen und schaute nach dem Händeschütteln ihre Hand an, als wollte sie prüfen, ob sie sich verändert hätte.
„Das ist nicht so einfach zu …“, begann Yarim.
„Wollte ihr mir etwa weiß machen, ihr seid Außerirdische?“ Wiebke drehte sich und sah den Käpt’n mit großen Augen an.
„Nun, ihr würdet uns wohl so nennen. Eine Zivilisation von einer Welt, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat.“
„Ha!“, schrieh Wiebke. „Jetzt hab ich euch. Ihr macht hier einen auf Stark Trek, aber darauf falle ich nicht rein. Ein Außerirdischer, der Enterprise zitiert. Never ever!“
„Faszinierend“, sagte der Käpt‘n.
„Wiebke, merkst du nicht, dass er die Worte quasi aus deinen Gedanken liest? Er kann deine Sprache nicht und versucht mit Hilfe deiner Gedanken, eine geeignete Formulierung zu finden.“
Wiebke erstarrte.
„Und was….. also … was macht ihr hier?“ Lena schaute zwischen den beiden Männern hin und her. „Du bist ja wohl kaum hier, um im Café Ende einen Latte Macchiato zu trinken?“ Sie sah Yarim fragend an.
„Denk an die oberste Direktive“, sagte der Käpt‘n.
„Kann er mal bitte mit dem Star Trek Quatsch aufhören“, sagte Wiebke genervt. „Ich versuche verzweifelt schon an etwas anderes zu denken, aber wenn er jetzt gleich Töröö sagt, weil ich an Benjamin Blümchen denke, drehe ich durch.“
„Nun, ich bin hier auf eine Forschungsmission entsendet worden. Als vor knapp 30 Jahren eine unserer Sonden diesen Planeten entdeckt hatte, wollten wir mehr über euch erfahren. So schickte man mich hier her, um unter euch zu leben und euch so zu studieren.“ Yarim blickte Wieke direkt in die Augen.
„Und seid ihr eine friedliche Zivilisation?“ Lenas Stimme schwankte deutlich.
„Ich würde sagen, inzwischen sind wir echte Menschenfreunde geworden“, Yarim lächelte. „Auch wenn wir nicht alles verstehen, was ihr so macht.“
„Und dein Käpt‘n will dich nun wieder zurückholen?“ Wiebke sah zum Käpt‘n.
„Nun, sagen wir es so, und bitte nicht wieder ärgerlich werden, die Direktive hat sich geändert.“
„Was besagt denn die neue … Direktive?“ Wiebkes Stimme klang dünn und schwach.
Liebe Lesenden,
Ihr seid dran. Was für einen Auftrag könnten die beiden denn haben? Warum sind sie hier? Oder sind sie schon fast wieder weg? Was ist mit Rodriquez, Rosinante und Frau Schmidt?
Ich freue mich Eure Ideen und Wortspenden.
Teil 9:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Die neue Direktive ist bestimmt, Wiebke, Rosinante und Frau Schmidt mitzunehmen, damit die irgendwas lernen können, damit es in Zukunft weder Kriege noch Viren gibt…. und meine Wortspende lautet: Acrylfarbe 😊
Katha kritzelt: Vielleicht die Kontaktaufnahme zu den Menschen.
Damit noch mehr Star Trek zitiert wird meine Wortspende : First Contact
Grace: Klasse! So was von spannend… Ich glaube, die neue Directive lautet, dass neben den Tieren auch einige Menschen, die dazu bereit sind, mitgenommen werden in die Welt der Außerirdischen, um bei ihnen eine Art Ausbildung zu absolvieren, damit sie anschließend damit auf der Erde gute Wendungen bewirken können. Meine Wortspende: Macht
Teil 9:
„Die Direktive“, begann Yarim. „.. besagt, dass wir uns möglichst nicht zu erkennen geben sollen. Wir sollen uns möglichst gut anpassen, um die Werte, Rituale und das Wissen der Menschen zu erkunden.“
„Das ist die Direktive First Contact“, ergänzte der Käpt‘n. „Aber inzwischen sind wir über den ersten Kontakt wohl hinaus.“
Yarim und die beiden Frauen sahen den Käpt‘n erstaunt an. „Es gibt eine weiterführende Direktive?“, fragte Yarim.
„Ich bin gekommen, den zweiten Teil unser Mission zu beginnen.“
Wiebke und Lena schauten nur zwischen den beiden Männern hin und her.
„Ein zweiter Teil? Davon wusste ich nichts.“
„Du bist eben nur ein Crewmitglied, Zeta2Gato und ich bin der Kapitän.“
Yarim schlug die Hacken zusammen. „Wie lautet ihr Befehl, Kapitän?“
Der Käpt‘n lächelte und winkte ab. „Nicht nervös werden, Zeta2Gato. Wir wollen für einen Versuch einige Lebewesen der Erde einem Lernprogramm unterziehen um zu prüfen, ob wir so das Leben der Menschen verändern können.“
„Einen Menschenversuch?“, fragte Wiebke erschrocken.
„Ein Experiment?“, fragte Lena gleich hinterher.
„Auf den Schirm“, sagte der Käpt‘n.
Wiebke verdrehte die Augen. „Schon wieder Sta…“ Sie verstummte und drehte sich zu dem Wandbild, welches sich nun direkt veränderte. Neben der Darstellung der Erde, welche diese in einem ziemlich jämmerlichen Zustand zeigte, tauchte plötzlich ihr Gesicht auf. „Was soll das?“, fragte sie nervös. Sie gefiel sich nicht. Das Bild, so fand sie, war unscharf und sah nach billiger Acrylfarbe aus.
„Wir mussten leider feststellen“, sagte der Käpt‘n, „dass ihr dabei seid, euren eigenen Planeten zu zerstören. Wir verstehen nicht warum, aber wir glauben nicht, dass es eure tatsächliche Absicht ist. Wir glauben, dass euren Handlungen ein mangelndes Wissen zugrunde liegt. Daher haben wir beschlossen, drei Lebewesen von der Erde mit wichtigen, weltverändernden Fähigkeiten und einem erweiterten Wissen auszustatten. Beides sollte den Wesen so viel Macht verleihen, dass eine Rettung der Erde möglich erscheint. “
„Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder?“ Wiebke wurde etwas bleich. Auf dem Bild erschienen unter ihr noch ein Esel und eine Katze.
„Frau Schmidt?“, fragte Lena vorsichtig.
„Wir glauben, dass es besser ist, das Wissen und die Fähigkeiten nicht nur in die Hände der Menschen zu legen.“
„Frau Schmidt ist eine Katze“, betonte Wiebke.
Der Käpt‘n lächelte. „Darf ich die drei Damen nun einladen, mit mir auf das Mutterschiff zu kommen?“
Liebe Lesenden,
werden die drei Damen (Wiebke, Frau Schmidt und Rosinante) freiwillig mitgehen? Was machen Lena und Yarim in der Zeit? Um welche Fähigkeiten könnte es sich handeln?
Fragen über Fragen, ich freue mich auf Ideen und Wortspenden.
Euer Wortverdreher
Teil 10:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Ach, das gefällt richtig gut. Natürlich gehen die drei mit – was für ein Abenteuer…und Lena und Yarim verlieben sich so richtig und heiraten Hals über Kopf😂 wolltest du nicht was mit Liebe? Und meine Wortspende lautet Schafskäse…
Katha kritzelt: Ha, ich wusste dass Katzen eines Tages die Welt retten. 😉 Vielleichtist es ein Wissen über die Zusammenhänge oder ein Gefühl für die kleinsten Partikel der Welt. Wortspende: Atome
Grace: Spannend..! Möglicherweise wird Wiebke Angst haben und die Bedingung stellen, dass sie nur mitgehen will, wenn Lena auch mit „eingeladen“ wird, weil sie sich unwohl fühlt, als einzige Frau mit den Außerirdischen an Bord des Mutterschiffes (abgesehen von den tierischen Gefährtinnen). Dann könnte es – falls sich der Käpt´n darauf einlässt, Lena auch mitzunehmen – evtl. zu einer doppelten Liebesgeschichte kommen. Meine Wortspende: Vertrauen
Teil 10:
„Folgt mir“, sagte der Käp‘t und ging noch etwas tiefer in den Berg hinein. Nach wenigen Schritten erreichten sie eine riesige, in einem sanften Violett fluoreszierende Tropfsteinhöhle, in deren Mitte sich ein Kreis befand, wie bei einer Zirkusarena.
„Wow“, sagte Wiebke und sah sich um. „Habt ihr das gemacht?“
„Nein“, sagte der Käpt‘n. „Das haben wir bereits so vorgefunden. So wie wir es sehen, wurde es von Menschen vor mehr als 3000 Jahren gemacht, also zumindest die Arena. Für uns ist sie dank der signalverstärkenden Kristalle ein optimaler Ort für den Übergang.“
„Den Übergang von wo nach wo?“, fragte Lena.
„Von unserer Welt in eure.“
„Ihr meint, ihr beamt euch dann auf euer Schiff?“ Lena wirkte ganz aufgeregt.
Wiebke schüttelte den Kopf. „Ich hab eindeutig zu viel Star Trek gesehen.“
„Nein wir haben einen permanenten Zugang installiert. Um es mit euren Worten zu sagen: Wir haben ein stabiles Wurmloch geschaffen, welches die beiden Welten miteinander verbindet.“
In diesem Moment spazierte Frau Schmidt in die Tropfsteinhöhle, ging an den beiden Damen vorbei und rieb sich schnurrend an den Beinen des Käpt‘n. „Die erste Passagierin haben wir wohl schon.“ Er lächelte und beobachtete die Katze.
„Das kann doch nicht sein, du treulose Tomate“, sagte Wiebke zu Frau Schmidt. „So benimmst du dich doch sonst nur, wenn es Schafskäse gibt. Da kommt irgend so ein Außerirdischer dahergelaufen, und schon spielst du Schmusekätzchen?“
In diesem Moment kamen laute Geräusche aus dem Gang, ein lautes Trampeln. Erst jetzt fiel den Frauen auf, dass Yarim nicht mitgekommen war. Doch nun erschien er und führte Rosinante in die Höhle und in die kleine Arena. „Damit haben wir schon zwei“, sagte der Käpt‘n und sah Wiebke fragend an. Er streckte ihr die Hand entgegen.
„Warum ich?“
„Glaub mir, wir haben unsere Gründe. Hab ein bisschen Vertrauen. Es wird dir nichts geschehen.“
Sie sah zu Yarim, der sanft mit dem Kopf nickte.
„Das ist eine verdammte Verschwörung“, sagte sie und ging in den Kreis hinein.
„Scotty, beam sie rauf“, sagte Yarim.
„Was?“, schrie Wiebke etwas erschrocken, bis sie sah, wie Yarim sich vor lachen den Bauch hielt.
„Wie sehen uns wieder“, sagte sie ernst.
„Davon gehe ich aus.“
In diesem Moment begannen sich alle vier in einem violetten Licht aufzulösen, bis am Ende nur noch ein paar kleine leuchtende Atome in der Luft schwebten und dann erloschen.
Lena hatte sich fest an Yarims Arm geklammert. „Was passiert jetzt mit ihnen?“
„Ich weiß nicht genau. Ich wusste nichts von diesem zweiten Teil des Plans.“
„Und du bist wirklich ein Außerirdischer?“
Er drehte sich zu ihr und sah ihr in die Augen. „Ja, das bin ich. Erschreckt dich das?“
„Ein kleines bisschen schon“, sagte sie und lächelte ihn an.
Ihre Gesichter neigten sich einander zu, näherten sich.
Plötzlich zog Lena etwas zurück. „Wann kommen sie wieder?“
„Ich habe keine Ahnung“, sagte Yarim flüsternd und küsste sie.
Liebe Lesenden,
nun sind die drei „Damen“ unterwegs. Was wird ihnen widerfahren und was werden Yarim und Lena nun anstellen?
Ich freue mich auf Eure Ideen und Wortspenden.
Euer Wortverdreher
Teil 11:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Hach…. hach…. herrlich! Mehr davon! Meine Wortspende ist Stinkbombe😁
Katha kritzelt: Vielleicht gibt es ja einen Zeitsprung und es gibt halb-außerirdische Kinder? 😅
Wortspende: Geschrei
Grace: Ist DAS spannend und schön! Ich bin begeistert. 🙂Ich könnte mir vorstellen, Wiebke wird in dem Käpt´n einen guten Lehrer haben und eine Menge Hilfreiches lernen, vielleicht auch Telepathie… und dadurch mit ihren Freunden auf der Erde in Verbindung treten und Impulse geben, die sie dort umsetzen können.
Meine Wortspende: Lehrplan
Teil 11:
Von einem Moment auf den anderen stand Wiebke mit dem Käpt‘n, Frau Schmidt und Rosinante in ihrem eigenen Café. Sie sah sich um und blicke dann zum Käpt‘n. „Ich wusste doch, dass das ein Fake ist. Das hier soll eure Station sein? Das ist mein Café“, sagte sie mit einem triumphierenden Unterton.
Der Käpt‘n lächelte sanft. „Wir haben gedacht, in einer euch bekannten Umgebung wird es für euch leichter sein, sich der kommenden Aufgabe zu widmen.“
„Ach komm jetzt hör aber auf. Ich habe euch durchschaut! Ihr könnt jetzt langsam euren Star-Trek-Tick ablegen, ok?“
„Ich weiß nicht, was du meinst.“ Der Käpt‘n sah sie fragend an.
„Wir sind in meinem Café und nicht auf irgendeinem Raumschiff oder einem anderen Planeten. Eure Geschichte ist aufgeflogen, können wir wieder zurück zur Realität kommen?“
„Ach jetzt verstehe ich.“ Der Käpt‘n nickte. „Du glaubst mir nicht, weil alles so aussieht wie in deinem Café. Dabei wollte ich euch damit eigentlich einen Gefallen tun. Aber gut, dann nehmen wir die Wahrnehmung der angeblichen Realität doch als erstes auf in unseren Lehrplan. Öffne doch bitte mal das Fenster.“
Sie zuckte mit den Schultern und ging an das Fenster, welches auf die Straße hinaus ging. Auf der kleinen Freifläche vor dem Café stand die Linde, unter der sie sich am Morgen getroffen hatten, um zu ihrer Eselwanderung aufzubrechen. Alles sah aus wie immer. Sie öffnet das Fenster, schob es auf und stieß einen spitzen Schrei aus. Plötzlich schaut sie in einen schwarzen Sternenhimmel, der sich leicht aber deutlich sichtbar drehte. Frau Schmidt springt auf und rannte davon. Rosinante trampelte und schrie ihr „Iiihhh-aaahhhh“ in ohrenbetäubender Lautstärke.
Als Wiebke wieder etwas zu sich gekommen war, knallte sie das Fenster zu und stellte sich mit dem Rücken davor, als wenn sie es zuhalten wollte. Rosinante schrie noch immer.
„Hör auf mit dem Geschrei“, schrie sie die Eselin an, die daraufhin tatsächlich verstummte. Leider jedoch äpfelte sie vor Angst mitten ins Café. Innerhalb von Sekunden roch es, als wäre eine Stinkbombe explodiert.
Der Käpt‘n rümpfte die Nase. „So können wir nicht arbeiten“, sagte er näselnd. Er schnippte mit dem Finger und nur eine Sekunde später waren die Eseläpfel und der Gestank verflogen.
„Ich denke, dann können wir mit dem Unterricht beginnen.“ Er sah in das verdutzte Gesicht von Wiebke. „Setzen sie sich“, sagte er mit einer Stimme, die Wiebke sofort an den Film „Feuerzangenbowle“ erinnerte. Sie setzte sich an einen Tisch. Rosinante setzte sich direkt daneben auf den Boden und Frau Schmidt kam zurück und legte sich auf einen Stuhl neben Wiebke.
Der Käpt‘n lächelte. „Na dann wollen wir mal.“
„Ja ich will“, sagte Lena und sah glücklich in die Augen von Yarim. Sie freute sich so sehr über diesen Tag, auch wenn sie sich nichts lieber gewünscht hätte, als dass Wiebke hätte dabei sein können. Doch seit sie mit dem Käpt‘n und den Tieren verschwunden war, hatten sie nichts mehr von ihr gehört. Das war nun schon drei Monate her.
Liebe Lesenden,
wie wird es weitergehen? Was werden die drei Damen im All, oder wo auch immer, lernen? Wann werden sie zurück kommen? Wie viel Zeit wird inzwischen auf Erden vergangen sein? Und werden sie die Erde, vor was auch immer, retten können?
Ich freue mich auf Eure Ideen und/oder Wortspenden.
Euer Wortverdreher
Teil 13:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Super, ich find es richtig spannend…. ich glaube, es ist richtig viel Zeit vergangen, das Baby Wiebke ist schon eine erwachsene Frau und vielleicht sogar in Wirklichkeit die andere Wiebke, weil da noch eine Art Zeit-Wurmloch war oder so 🤣🙈 und meine Wortspende lautet Paradox (und ich bin sehr gespannt, was das mit dem Wissen so auf sich hat)
Katha kritzelt: Toll. Genau was ich mir gewünscht habe. 😅 Ich würde auch behaupten, dass ein noch größerer Zeitsprung passiert. Vielleicht wissen sie, wie man überall Frieden schafft, vermute aber einen großen Plottwist. Wortspende: Überraschung
Grace: Tja… die Frage aller Fragen… hat vielleicht was mit der Kraft der Liebe zu tun… Und wie sie wirksam verbreitet und verstärkt werden kann… um die Erde zu retten
Ich glaube auch an einen großen Zeitsprung und dass sie dann wieder kommen ins Café, wenn die kleine Wiebke in dem Alter ist wie die erwachsene Wiebke „war“, als sie mit dem Käpt´n weggeflogen ist. Möglicherweise erkennen Lena und Yarim sie (anhand eines Muttermals oder so ?) Meine Wortspende: bedingungslos
Teil 13:
Als Lena den Tumult hörte, drehte sie sich herum. Sie sah Wiebke genauso auf dem kleinen Sofa sitzen, wie sie sie vor wenigen Sekunden verlassen hatte. Doch plötzlich saßen ein Esel und eine Katze neben ihr.
„Das kann nicht sein“, murmelte sie und musste sich festhalten, um nicht umzufallen.
Yarim kam sofort an ihre Seite, hielt sie fest und starrte ebenfalls zu Wiebke. „Wo kommen die beiden denn her?“
Das ganze Café war in Aufruhr, wegen dem plötzlich aufgetauchten Esel. Yarim beschloss die Situation erst einmal zu beruhigen und führte Rosinante aus dem Raum in den Hinterhof. Das brave Tier folge ihm wie immer bedingungslos.
Im Innenhof stand bereits ein alter klappriger Esel. Rosinante riss sich mit einem Ruck los, lief freudig auf ihn zu und schmiegte sich an ihn. Yarim kam es vor, alle hätte er ein Deja Vu.
Lena näherte sich Wiebke zögerlich. Sie konnte den Schrecken in Wiebkes Augen sehen und war sich sicher, dass ihre Augen genauso überrascht aussahen. Zögerlich setzte sie sich Wiebke gegenüber. Frau Schmidt war inzwischen unter das Sofa gesprungen und versteckte sich dort. „Das ist ja kaum zu glauben, wo sind die beiden denn hergekommen“, sagte Lena zu ihrer Tochter.
Wiebke schaute Lena mit großen Augen an. Sie wirkte so alt, aber vielleicht war es auch nur der Schreck, dachte sie. „Na die beiden sind mit mir zurückgekommen.“
„Was meinst du mit zurückgekommen?“ Lenas Stimme war langsam und sehr dünn.
„Na vom Käpt‘n.“
„Welcher Käpt’n?“ Lenas Stimme wurde noch dünner und tonloser.
„Ach komm, tu nicht so. Der Käpt‘n von Yarim. Der hatte uns drei doch mitgenommen.“
„Wiebke?“, fragte Lena inzwischen fast ohne Stimme.
„Ja sicher. Wer soll ich denn sonst sein?“
In diesem Moment kam Yarim zurück und setzte sich neben Lena. „Was für eine Überraschung“, sagte er ziemlich aufgekratzt.
„Das ist Wiebke“, sagte Lena fast piepsig.
Yarim sah seine Frau fragend an. „Natürlich ist sie das.“
Lena schüttelte den Kopf. „Nein nicht die Wiebke, sondern die Wiebke.“ Sie schloss die Augen, weil sie selbst merkte, dass sie nicht erklären konnte, was sie sagen wollte.
Yarim zog seine dunklen Augenbrauen hoch. „Welche Wiebke sollte es denn son…“ Er drehte den Kopf und starrte Wiebke an.
„Hey Leute, langsam bekomme ich Angst. Kann mir mal jemand sagen, was hier los ist?“
„Bist du es wirklich Wiebke?“ Yarim räusperte sich.
„Wer soll ich denn sonst sein? Sehe ich etwa aus wie Kermit der Frosch?“
„Nein, du siehst aus wie Wiebke“, sagte er und versuche das Paradox in seinem Kopf aufzulösen.
„Na wie denn auch sonst“, sagte Wiebke.
Liebe Lesenden,
ist das Chaos nun perfekt? Wie kann denn Wiebke Wiebke sein? Wird Frau Schmidt die Welt retten? Oder Rosinante?
Ich freue mich auf Eure Wortspenden und Ideen.
Teil 14:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: *lach… ich hab keine Ahnung, wie du das auflösen willst 🤣🙈 vielleicht war es ja auch nur ein Traum, aber von wem? Meine Wortspende lautet (um das ganze noch ein wenig zu erschweren): Strapse….🙈🌻
Myriade: Ich habe auch ein ganz unpassendes Wort zu bieten: Sonnenschirm
Katha kritzelt: Ich dachte, wenn man sich selbst begegnet bei so einem zeitparadox geht die Welt unter. 😉 Aber vielleicht kann die alte Wiebke ja jetzt durch die Zeit reisen.
Wortspende: Marty 😉
Grace: Spannend… Vielleicht ist das Baby Wiebke , das ja nun inzwischen die Frau Wiebke ist, einfach mit ihrem doppelten Ich, das mit dem Captain unterwegs war, wieder verschmolzen und hat dadurch all die neu gelernten Erfahrungen zur Verfügung, die sie mit den anderen nun teilen könnte. Und diese teilen es mit anderen und und und…. Meine Wortspende: Scheeballprinzip
Teil 14:
Lena und Yarim konnten ihren Blick nicht von Wiebke lösen, die immer unruhiger wurde. Sie blickte ins Café, dass sie bis in den letzten Winkel hinein kannte und doch wirkte es irgendwie verändert. Die Menschen im Raum starrten sie unverhohlen an und tuschelten. Die Information, dass Wiebke die frühere Besitzerin des Cafés und zeitgleich die junge Tochter von Lena und Yarim war, erfüllte wie beim Schneeballprinzip in nur wenigen Augenblicken den Raum.
„Äh Leute, können wir irgendwo anders hingehen?“
Es entstand eine lange Pause, die Wiebke nicht deuten konnte. Erst als sie noch einmal ansetzte, reagierte Lena: „Äh, ja klar, aber …. warum?“
Wiebke beugte sich vor und flüsterte: „Weil mich hier alle Leute so anstarren, als würde ich hier in Strapsen und High Heels sitzen und mir nen Joint drehen.“
Lena drehte sich um und blickte in die neugierigen Augen. „Oh, ja sicher“, sagte sie und stand auf. „Alles ok“, rief sie. „Der Kaffee geht heute aufs Haus“, rief sie noch und dann eilten die drei in den Hof. Dort hatten Rosinante und Rodriquez es sich unter einem Sonnenschirm bequem gemacht und kuschelten sich aneinander, als wäre nicht ein einziger Tag vergangen, seit Rosinante verschwunden war.
„So“, sagte Wiebke ernst. „Kann mir jetzt mal einer von euch beiden erklären, was hier passiert ist.“
Yarim schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, ich kann es nicht.“
Lena: „Ich auch nicht. Ich meine, wenn du Wiebke bist, wo ist dann meine Wiebke. Und wenn du meine Wiebke bist, wie konnten wir uns dann schon vor 20 Jahren kennen?“
„Was redest du da? Zwanzig Jahre? Ich war doch nur ein paar Stunden weg.“
Die beiden sahen Wiebke mit gesenktem Blick an.
„Etwa nicht? Oh mein Gott, wie lange war ich weg? 20 Jahre? Ehrlich?“
Yarim nickte langsam. „Ich würde sagen auf den Tag genau 20 Jahre.“
„Ich fass es nicht. Ich komme zurück und bin in der Zukunft? Ist das hier ein Film? Wo ist Michael J. Fox? Bin ich jetzt plötzlich die Schwester von Marty McFly?“
„Ich verstehe das auch nicht. Denn wenn du wieder da bist, wo ist dann Wiebke?“ Lena klang ängstlich.
„Welche Wiebke denn? Ich bin Wiebke!“
„Wir meinen unsere Tochter“, sagte Yarim und blickte Wiebke direkt in die Augen. „Weiß du es ist viel passiert, während du weg warst.“
„Eure Tochter? Und sie heißt Wiebke?“
„Wir haben sie nach dir benannt“, sagte Lena. „Du warst plötzlich verschwunden und wir dachten, dass dies ein passender Weg wäre, die Erinnerung an dich aufrecht zu erhalten. Sie hatte, bevor du kamst, genau an dieser Stelle im Café gesessen. Und dann …“
„Und dann was?“ fragte Wiebke etwas kreischend.
„Ich weiß nicht, dann … dann … dann hast du … dann hast du sie … ersetzt?“
Liebe Lesenden,
sind Wiebke und Wiebke eine Person? Wie ist sie dann in die Vergangenheit gekommen, um in die Zukunft zu reisen? Und welche der drei Damen wird die Welt retten?
Ich freue mich auf Eure Ideen und Wortspenden.
Teil 15:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Na, die Strapse hast du ja super untergebracht. Aber ich habe immer noch keine Ahnung, wie sich das auflösen lässt – ich vertraue da ganz auf deinen Ideenreichtum. Meine Wortspende ist auf jeden Fall Imperialismus
Katha kritzelt: Ach ohje, na dann nichts mit Begegnung. Hn vielleicht kann der Tausch wieder rückgängig gemacht werden, wenn es denn ein Tausch war. Wortspende: Märchen
Grace: Oh oh oh, inzwischen wird es ja wirklich schwer, die Übersicht über die Zeiten und Perspektiven zu behalten. Ich glaube dass Wiebke und Wiebke die gleiche Person ist und dass es hier eine Lücke im Geheimnis der Zeiten-Wanderer gibt. Die Kraft der Liebe ist es nach meiner Vorstellung, die die drei Damen auf ihrer Zeitreise mit dem Captain erkannt und verinnerlicht haben, die es möglich macht, dass nach Erkennen des Zeit-Paradoxons keine Panik ausbricht bei den Beteiligten und die die Erde retten wird. Meine Wortspende: Zeiten-Herrscher
Teil 15:
In diesem Moment betrat Wiebke den Innenhof und blieb abrupt stehen. Im Hof standen ihre Mutter, ihr Vater und … und sie selbst. Zumindest sah es so aus. „Was ist denn hier los?“
„Wiebke…“, schrie Lena, lief auf sie zu und nahm sie fest in ihre Arme. „Oh mein Gott, da bist du ja.“
„Ich war nur kurz telefonieren“, sagte Wiebke sichtlich irritiert. „Wer ist das?“, fragte Wiebke und zeigte auf Wiebke.
Yarim blicke von seiner Tochter zu seiner Freundin und zurück. „Das gibt es doch nicht. Ihr seht ja aus wie Zwillinge.“
Die beiden Wiebkes gingen vorsichtig aufeinander zu. Plötzlich schien der ganze Innenhof mit Licht und Wärme durchflutet zu sein. Sie berührten einander. „Das ist ja wie im Märchen“, sagte Wiebke und Wiebke nickte. Die beiden waren kaum noch zu trennen oder auseinanderzuhalten. Sie waren eine Person und waren es doch wieder nicht.
Die Nachricht einer Zeitreisenden, die plötzlich genauso aussah wie die Tochter der Besitzerin des Cafés „Ende“ machte schnell die Runde. Schon zwei Tage später war das Regionalfernsehen vor Ort.
Einen weitere Tag später waren Wiebke und Wiebke bereits im landesweiten Frühstücksfernsehen zu sehen.
„Und von den 20 Jahren die inzwischen vergangen sind, wissen sie nichts?“, fragte der Moderator.
„Nun, inzwischen weiß ich natürlich eine Menge darüber, aber während hier 20 Jahre vergangen sind, habe ich nur ein paar Stunden erlebt.“
„Sie sagten Außerirdische hätten sie mitgenommen“, fragte der Moderator und sein Unglaube war direkt spürbar.
„Ja. Sie haben mir beigebracht, was der Schlüssel ist, um diese Welt zu retten.“
Der Moderator nickte, fragte aber nicht nach dem Schlüssel sondern: „Und haben sie das Gefühl, dass diese Aliens gefährlich sind? Wenn sie solche Zeiten-Herrscher sind, dann sind sie uns ja scheinbar technologisch weit überlegen.“
Wiebke war etwas verunsichert. „Gefährlich? Sie haben mir den Schlüssel gegeben, diese Welt zu retten. Warum sollten sie das tun, wenn sie gefährlich wären?“
„Sie glauben also nicht, dass die Aliens hier eine Art von Imperialismusbetreiben? Das wäre ja auch schlimm. Was sollten wir dann auch machen, wir können ja schlecht die Erde evakuieren.“
Wiebke sah die Tochter ihrer Freundin kopfschüttelnd an und fragte sich, was gerade passierte. „Ich sagte doch gerade, sie wollen, dass wir unsere Erde retten“, betonte sie noch einmal.
„Ja vielen Dank für dies spannende Gespräch“, sagte der Moderator und leitete zum Wetter über.
Kurz darauf standen Wiebke und Wiebke vor dem Studio.
„Ich hatte ja befürchtet, dass man mir nicht glauben würde. Aber dass man nicht einmal wissen will, was ich an Wissen erlangt habe …“ Wiebke senkte den Kopf.
„Wir müssen dran bleiben. Es wird jemanden geben, der die Botschaft hören möchte und der darauf reagieren wird. Davon bin ich überzeugt“, sagte die andere Wiebke.
Liebe Lesenden,
wie werden die Wiebkes auf Ihre Botschaft aufmerksam machen können? In Anbetracht der bevorstehenden Sommerpause für viele, werden nur noch 2 weitere Folgen kommen. Wie wird die Geschichte ausgehen?
Teil 16:
Ideen und Wortspenden:
Wortgeflumselkritzelkram: Ich befürchte, die Menschheit ist gar nicht bereit für den „Schlüssel“ …. Meine Wortspende lautet: Sägewerk
Katha kritzelt: Vielleicht über YouTube? Wortspende: Millenials.
Grace: Vielleicht umarmen sich die beiden Wiebkes und fließen dabei ineinander, verschmelzen und werden wieder eins – ausgestattet mit dem Wissen und der Erinnerungen von beiden. Dabei entsteht eine riesige Licht-Aura um sie herum und sie verbreiten ab dem Moment ein so positives Energiefeld, das die Umstehenden ansteckt, und die verbreiten die Energie auch weiter… und so weiter… eine Pandemie von konstruktiver, liebevoller Energie entsteht zum Wohl der Erde und lässt sich nicht mehr aufhalten. Meine Wortspende: Energie-Lawine
Teil 16:
„So, damit ist unser 17. Video-Podcast auf YouTube veröffentlicht“, sagte Wiebke zu ihrer Mutter.
„Langsam zweifel ich ja daran, dass das etwas bringen kann“, sagte die andere Wiebke.
„Aber die Millenials erreichen wir quasi nur so. Für die älteren, entschuldige Mutti, müssten wir richtig ins Fernsehen und für die jüngeren müssten wir auf TicToc Videos drehen.“
„Im Fernsehen waren wir ja schon.“
„Ja, das war nicht wirklich erfolgreich. Aber die Kids auf TicToc erreichen macht auch nicht wirklich Sinn. Die schauen sich nur irgendwelche Dance-Challenges an. Das hier muss klappen.“
„Wie viele Clicks hatten wir denn beim letzten Clip?“
„466“, sagte Wiebke und sah enttäuscht zu Wiebke und ihrer Mutter.
„Na das läuft ja nicht gerade wie ein Uhrwerk. Irgendwie ist da noch Sand im Getriebe.“
„Das läuft eher wie ein Sägewerk“, sagte Lena und zuckte dann selbst zusammen. „Entschuldigt, das war nicht so gemeint. Aber ich sehe, wie viel Energie ihr da hineinsteckt und es kommt einfach nicht an.“
„Egal, Nummer 17 ist jetzt online“, sagte Wiebke, streichelte die Frau Schmidt, die während des Drehs hinter ihnen gesessen hatte und schaltete den Computer aus.
Am nächsten Morgen beim Frühstück checkte Wiebke mit ihrem Handy die neusten Click-Zahlen. Ihr fiel das Handy aus der Hand und es knallte laut auf den Teller.
„Oh Gott, was ist los“, fragte Lena völlig erschrocken und ging auf ihre Tochter zu.
„50.000“, sagte Wiebke fast tonlos.
„Was?“
„50.000“, sagte sie nun etwas lauter.
„50.000 was?“
„50.000 Clicks, seit gestern.“
In diesem Moment kam Wiebke herein. „Guten Morgen.“
„Wir haben 50.000“, sagte Wiebke und lehne sich bei ihrer Mutter an.
Wiebke sah die beiden einen Moment fragend an. Aber Stück für Stück lockerten sich ihre Gesichtszüge, mit jedem kleinen Stückchen Erkenntnis, das sich durchsetzte.
„50.000? Seit gestern?“
Wiebke nickte.
„Wahnsinn. Was ist passiert? Was haben wir denn dieses Mal anders gemacht?“
Wiebke und Lena zuckten mit dem Schultern.
Sie setzten sich alle drei vor den Computer und schauten sich mehrfach das Video an. Sie konnten einfach keinen wirklichen Unterschied sehen. Die Botschaft war die gleiche, die Machart war die gleiche, selbst der Hintergrund war der gleiche, wie bei den letzten Videos.
Yarim ging hinter ihnen vorbei und warf einen Blick auf den Monitor. „Versucht ihr es jetzt schon mit Katzenvideos?“, fragte er lächelnd.
Erst jetzt fiel es ihnen auf. Im Hintergrund saß zum ersten Mal bei den Videoaufnahmen Frau Schmidt. Sie machte nichts, sie saß einfach da, aber dies war der deutlichste Unterschied.
„Ja klar“, schrie Wiebke auf. Die Erkenntnis hatte sie wie eine Energie-Lawine getroffen: „Frau Schmidt und Rosinante waren doch auch mit auf dem Raumschiff. Wir müssen einen Film mit den beiden machen!“ Sofort schnappte sie sich die Kamera und suchte völlig aufgedreht nach Frau Schmidt.
„Und Action“, rief Lena und startete die Kamera. Vor ihr standen die beiden Wiebkes, Frau Schmidt und Rosinante.
Wiebke berichtete von ihrer Ausbildung und Ihrer Botschaft für die Welt: „Wer Liebe aussendet, wird Liebe erhalten.“
Voller Enthusiasmus rief sie regelrecht in die Kamera: „Und ist es nicht das, was wir letztlich alle vom Leben wollen? Lieben und geliebt werden?“ Sie war den Tränen nah. Am Ende des Clips fielen sich die beiden Wiebkes in die Arme. Es gab einen gewaltigen Lichtblitz und eine Energiewelle schien alles in der näheren Umgebung zu erschüttern. Als der Blitz vorbei war, stand nur noch eine Wiebke zwischen Frau Schmidt und Rosinante.
„Wiebke?“, fragte Lena, ganz erschrocken.
„Ja“, sagte sie etwas zögerlich. „Ja und ja. Ich bin Wiebke und Wiebke“, sagte sie völlig erstaunt.
Eine Stunde, nachdem der Clip online gegangen war, knackte er die 1.000.000 Clicks.
Liebe Lesenden,
in der nächsten Woche wird die Geschichte enden. Wie wird die Geschichte ausgehen? Wird die Welt gerettet werden?
Ich werde danach eine Sommerpause einlegen und im Herbst noch einmal einen Versuch für eine neue Geschichte starten. Mal sehen, ob und wie es gelingen kann, ein paar mehr Mitschreiber:innen zu gewinnen. Vielen Dank aber an die treuen Improvisationsgeschichtenfans, die diese Geschichte gestaltet haben.
Liebe Grüße
Euer Wortverdreher