
Irgendwann kommen sie alle
an einen Tisch oder ihr Ziel
ein Eckcafé als Menschenfalle
zum glücklich sein braucht es nicht viel

und jene, die hier nicht verweilen
auf dem Weg ins Ungewisse
brav dem Stress entgegeneilen
sind die lebendige Kulisse

wie sie hier vorüber schleichen
oder knallend entlang schreiten
sind sie unmöglich zu vergleichen
die Großen, Kleinen, Dünnen, Breiten

ob blond, ob braun, ob henna
im Rock, in Jeans, im Kinderwagen
Frau, Hund, Katzen, Männer
allein, zu zweit oder mit Blagen

die ganze Welt zieht hier vorbei
ein ew’ges Gehen, Stehen, Schauen
von interessant bis einerlei
eine Freude sind, die sich was trauen

so könnt ich ewig hocken bleiben
die Stadt zu Gast an meinem Tisch
genieße still das bunte Treiben
mit nem Kaffee, heiß und frisch

doch im Café ist’s wie im Leben
wer du bist ist ihm egal
es wird nicht ewig Kuchen geben
und auch der Kaffee wird mal schal

dann ist es Zeit, um aufzustehen
das eig‘ne Leben weiterführen
an den Tischen vorbeizugehen
und all die Blicke selbst zu spüren
Großartig … und so isses! LG, Gisela
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Vielen Dank. Freue mich auf unseren Kaffee.
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Ich kann mir bildlich die Gäste im Café vorstellen. Was sich alles abspielt. Wie die Gäste an deinem Tisch vorbeigehen und die Passanten auf der Straße am Café vorbeiziehen. Als ob ich selbst Teil der Szenerie wäre.
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Vielen Dank für den Kommentar. Ich finde, das ist doch auch irgendwie der Reiz, wenn man in einem Café sitzt. So ein klein wenig voyeuristisch ist jede*r.
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Genau. Ich gehe immer aus, unters „Volk“, um zu sehen, was gerade los ist.
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Menschen zu beobachten ist einfach immer wieder spannend und manchmal auch erschreckend.
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Eine wunderbare Beschreibung, passt haargenau! HG Heike
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Vielen Dank! Dann viel Spaß beim nächsten Cafèbesuch! 😊
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